Am Freitag, dem 03. März 2023, ist in Weißwasser (Landkreis Görlitz) mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Hund von Wölfen getötet worden. Das ergab die Begutachtung der Überreste des Hundes durch die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Eine Untersuchung der vor Ort genommenen genetischen Proben soll weiteren Aufschluss dazu geben.
Bei dem getöteten Tier handelt es sich um eine Collie-Hündin. Sie war beim Spaziergang mit ihrem Besitzer einem Reh hinterhergelaufen. Nachdem die Hündin nach ein paar Minuten nicht zurückkehrte und auch nicht auf Pfiffe und Rufe reagierte, machte der Hundehalter sich auf die Suche nach ihr. Eine Weile später sah er drei Wölfe aus dem Waldstück davonlaufen und fand dort die Überreste seiner Hündin. Sie wies eine Vielzahl von Bisswunden auf und war zum Teil aufgefressen worden.
Angriffe von Wölfen auf Hunde kommen nicht sehr häufig vor. Zu Konflikten kann es vor allem dann kommen, wenn Hunde sich allein im Gelände bewegen und dort auf Wölfe treffen. Unter Umständen werden sie dann von den Wölfen als Eindringlinge in ihr Territorium betrachtet. Das kann zu Kämpfen führen, die tödlich enden können. Das gilt insbesondere in der Paarungszeit der Wölfe, die von Februar bis März dauert.
Der beste Schutz für Hunde ist die Nähe zu Menschen. Daher gilt die Empfehlung, dass Hunde im Wolfsgebiet generell angeleint beziehungsweise nahe bei ihrem Besitzer geführt werden sollten.
Die Fachstelle Wolf bittet die Bevölkerung, Sichtungen oder Begegnungen mit Wölfen zu melden. So kann auf auffällige Situationen schnellstmöglich reagiert werden. Hinweise können telefonisch (035242 631 8201), per E-Mail (fachstellewolf.lfulg@smekul.sachsen.de) oder online über die Webseite der Fachstelle übermittelt werden.